Bochum

Kunst und Bau

Gereon Krebber

Limp, 2016

Bronze

 

Verfahren

Beschränkter, anonymer Wettbewerb

realisiert im Auftrag des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend Kultur und Sport des Landes NRW

 

Baumaßnahme

Hochschule für Gesundheit

Neubau

 

Standort

Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum

 

Bauherr

Das Land Nordrhein-Westfahlen, vertreten durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Dortmund

 

Architekt

Léon Wolhage Wernik, Berlin

 

Bildrechte

Gereon Krebber, Köln

Matthias Holtmann,

BLB NRW Dortmund

Als markantes Element innerhalb der Architektur verbindet eine 150m lange Terrasse die verschiedenen Hochschul- und Institutsgebäude. Für diesen prominenten Ort hat Gereon Krebber ein zweiteiliges Skulpturenensemble entwickelt. Im Zentrum seines Werks „limp“ steht eine 4m hohe zylindrische Form aus Bronze, zur Hälfte aufgeschnitten. In diese Schnittstelle, die den Blick auf den Kern frei gibt, ist ein großer schwarzer Block eingepasst. Die zweite Skulptur liegt im Bereich des Treppenaufgangs. Dabei handelt es sich um den imaginierten abgetrennten Zylindermantel, der verdreht und zerknautscht im Bereich des Treppenaufgangs liegt. Das komplimentäre Skulpturenensemble lebt vom starken Kontrast der Materialoberfläche. Die Bronze symbolisiert Stabilität und Dauer und ist kunsthistorisch stark mit Körperdarstellungen verbunden. Das glatte Material dagegen erscheint weich und elastisch, der menschlichen Haut nicht unähnlich. In seiner Gesamtheit formt das Ensemble ein symbolisches Bild von Körperlichkeit, zeigt einen Verbund aus einem starren Gerüst und einer scheinbar weichen Masse, als Sinnbild eines Körpers mit Leib und Seele. Die Jury urteilte dazu: „Seine figurativen, auf den Ort bezogen Anspielungen sind zwar nicht unernst gemeint, aber seine abstrakten kunsthistorischen Bezüge weisen eine gewisse Ironie auf, was dem Gesamtwerk wieder ein hohes Maß an gedanklicher Offenheit gibt.“

 

Gereon Krebber, geb. 1973 in Oberhausen, ist Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Köln.

 

www.gereonkrebber.net