Düsseldorf

Kunst und Bau

Claus Richter

Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, 2021

 

 

Verfahren

geladener, einphasiger Wettbewerb

betreut im Auftrag der

Kunstkommission Düsseldorf

 

Baumaßnahme

Denkmal

 

Bauherr

Die Landeshauptstdt Düsseldorf, vertreten durch die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf

 

Bildrechte

Oliver Erdmann

Eine lebensgroße Figurengruppe aus Bronze, die emporgestreckten Hände zum Teil zu Fäusten geballt oder zum Victory-Zeichen verschränkt, stehen vereint auf einem Stufensockel aus Beton. Die vier Figuren symbolisieren alle Spektren sexueller Ausrichtung: eine feminine, scheinbar biologisch männliche Figur, eine eher maskuline scheinbar biologisch männliche Figur, eine glatzköpfige scheinbar biologisch weibliche Figur und eine eher feminine scheinbar biologisch weibliche Figur. Die genau definierten Gesichter heben sich bewusst von den grob modellierten Körpern ab. Der Entwurf reiht sich auf den ersten Blick ganz bewusst ein in die Vielzahl bestehender Bronzefiguren der Stadt Düsseldorf. Erst die nähere Betrachtung und Auseinandersetzung zeigt die ironische Brechung, eine Art „Trojanisches Pferd“.

Der Entwurf von Claus Richter ging als Sieger eines geladenen, zweiphasigen und anonymen Wettbewerbs hervor, den die Kunstkommission in Zusammenarbeit mit dem Forum LSBT* und der Mahn- und Gedenkstätte der Stadt Düsseldorf ausgelobt hat. Insgesamt waren 14 Künstler*innen eingeladen, sich zu beteiligen.

 

Claus Richter, geboren 1971 in Lippstadt, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert. Er lebt und arbeitet in Köln.