Düsseldorf

Kunst im öffentlichen Raum

Claus Richter

Ein seltsam klassisches Denkmal

2019

 

Anlass

Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt

 

Verfahren

geladener, zweiphasiger Wettbewerb

betreut im Auftrag der

Kunstkommission der Stadt Düsseldorf

 

Bauherr

Die Landeshaupstadt Düsseldorf,

vertreten durch die Kunstkommission der Stadt Düsseldorf

 

Bildrechte

Kunstkommission der Stadt Düsseldorf

„Ein seltsam klassisches Denkmal“ für Düsseldorf!

 

Claus Richter entwirft Siegerentwurf für den Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt

 

Eine lebensgroße Figurengruppe aus Bronze, die emporgestreckten Hände zum Teil zu Fäusten geballt oder zum Victory-Zeichen verschränkt, stehen vereint auf einem Stufensockel aus Beton. Die vier Figuren symbolisieren alle Spektren sexueller Ausrichtung: eine feminine, scheinbar biologisch männliche Figur, eine eher maskuline scheinbar biologisch männliche Figur, eine glatzköpfige scheinbar biologisch weibliche Figur und eine eher feminine scheinbar biologisch weibliche Figur. Die genau definierten Gesichter heben sich bewusst von den grob modellierten Körpern ab. Der Entwurf reiht sich auf den ersten Blick ganz bewusst ein in die Vielzahl bestehender Bronzefiguren der Stadt Düsseldorf. Erst die nähere Betrachtung und Auseinandersetzung zeigt die ironische Brechung. Die Jury lobte ausdrücklich die Idee des „Trojanischen Pferdes“.

 

Ergänzt wird das Denkmal um eine traditionelle Tafel mit folgender Inschrift:

 

ORT FÜR DIE ERINNERUNG UND AKZEPTANZ VON GESCHLECHTLICHER UND SEXUELLER VIELFALT

 

Dieser Ort ist den Lesben, Schwulen, Bi- und Trans* die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung in Düsseldorf wurden gewidmet.

Und all denen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einstehen.

 

 

Der Entwurf von Claus Richter ging als Sieger eines geladenen, zweiphasigen und anonymen Wettbewerbs hervor, den die Kunstkommission in Zusammenarbeit mit dem Forum LSBT* und der Mahn- und Gedenkstätte der Stadt Düsseldorf ausgelobt hat. Insgesamt waren 14 Künstler*innen eingeladen, sich zu beteiligen.

 

Claus Richter, geboren 1971 in Lippstadt, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert. Er lebt und arbeitet in Köln.